Konzept der Tagungen

Während die Doktorand*innenausbildung der beteiligten Institute dem Umstand Rechnung trägt, dass Nachwuchswissenschaftler*innen ihre universitäre Karriere vorrangig im jeweiligen disziplinären Kontext verfolgen, fördert das Netzwerk transdisziplinäres Arbeiten. Innovative Perspektivierungen und eine der Komplexität empirischer Beobachtungen und Analysen angemessene Bearbeitung von Forschungsinteressen profitieren vom Dialog mit benachbarten Disziplinen. Die Zusammenarbeit vergleichbar orientierter Universitätsinstitute in einem internationalen Netzwerk unterstützt die konkreten Interessen und Forschungsschwerpunkte der individuellen Promotionsprojekte und intensiviert bzw. (re-)aktiviert den interdisziplinären Dialog zwischen der Geschichtswissenschaft und der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie.

Im Fokus der als Workshop konzipierten Tagungen stehen neben den Themen der jeweiligen Promotionsprojekte übergreifende Aspekte: der Nexus von Theorien und Methoden, Strategien des Zuschnitts von Forschungsfrage resp. Forschungsfeld und die Reflexion von Forschungsprozessen.

Für die Tagungen nominiert jede beteiligte Universität vier Doktorand*innen, pro Fachrichtung und Standort also zwei Nachwuchsforscher*innen.

Auf die jährliche Ausschreibung im Herbst bewerben sich Promovierende aus den beteiligten Instituten zunächst bei den Organisator*innen vor Ort mit Angabe des Titels und einem Abstract des geplanten Beitrags (max. 0,5 Seiten), einem Abstract des Promotionsprojekts (max. 1 Seite) sowie einem Kurz-CV. Aus den eingegangen Beitragsvorschlägen entwickeln die Organisator*innen der Tagung ein Programm und ordnen Peers zur Kommentierung der Papiere zu. Die Beitragsvorschläge werden zu Panels zusammengefasst, in denen jeweils Historiker*innen und Ethnolog*innen/Kulturanthropolog*innen präsentieren. Die Panel-Struktur soll thematische wie problemorientierte Verknüpfungen zwischen den präsentierten Promotionsprojekten fördern.

Im Vorfeld der Tagung werden schriftliche Beiträge von ca. 10 Seiten eingereicht und unter allen Teilnehmer*innen zirkuliert. Auf der Tagung selbst werden die Vorhaben kurz zusammengefasst und um Hintergrundinformationen (wie Stand der Forschung, Forschungsinteresse etc.) ergänzt, um ausreichend Raum für die Auseinandersetzung mit den Einzelprojekten zu geben. Voraussetzung für die produktive Diskussion ist die intensive Lektüre aller Papers durch alle Teilnehmer*innen im Vorfeld. Während Peers auf einzelne Papiere eingehen, übernehmen die Seniors die Aufgabe, die interdisziplinären Verbindungslinien und Unterschiede zu benennen und Bezüge zwischen den Präsentationen herzustellen. Vortragende wie Kommentierende sind dabei aufgefordert, den Gesamtzusammenhang des Panels zu berücksichtigen.